Dieburg.
Über die Arbeit der Dieburger Tafel informierte sich die Junge Union Darmstadt-Dieburg am Donnerstag, den 07. Juni vor Ort. Die Nachwuchsorganisation der CDU hatte sich anlässlich der bundesweiten Debatte über die Tafeln, ausgelöst durch die Situation in Essen Mitte Februar, in der Dieburger Tafel über ihre Arbeit und die Struktur des gemeinnützigen Vereins informiert.

Hans-Jürgen Jütten, Vorsitzender der Dieburger Tafel, nahm die JU´ler in Empfang und legte zunächst die Struktur, Organisation und die Logistik der Dieburger Tafel dar. Im eingetragenen Verein engagierten sich mittlerweile über 50 Ehrenamtliche. Hinzu kommen 1-Euro-Jobber, sowie Bundesfreiwilligendienstler. Jahr für Jahr können so Tausende Portionen an Lebensmitteln für zwei Euro pro Einkaufskorb ausgegeben werden, die sonst als Müll entsorgt worden wären. Derzeit bedient die Tafel rund 400 Haushalte in Dieburg und Umgebung. „Das sind etwa 1200 Menschen, die von uns versorgt werden.“, so der Vorsitzende der Dieburger Tafel.

Die Kundschaft der Dieburger Tafel in der Region reduziert sich nach Ausführungen von Jütten derweil nicht nur auf Dieburger, sondern auch auf Bürgerinnen und Bürger aus Münster, Groß-Zimmern oder Eppertshausen. Zur Tafel können Anspruchsberechtigte von SGB II, SGB XII, AsylbLG oder Rentner kommen, die ihren Lebensunterhalt nicht selbstständig bestreiten können. Diese müssen für den Erhalt einer Einkaufsberechtigung ihren Bescheid vorlegen. „Es ist super, dass es diese Einrichtung gibt, aber gleichzeitig auch traurig, dass es sie geben muss!“, betonte der Kreisvorsitzende Nils Zeißler, der mit einer Delegation der Kreis JU nach Dieburg gekommen war.

Mit der Zusammenarbeit mit der kommunalen Politik und lokalen Unternehmen zeigte sich Herr Jütten sehr zufrieden. Bei einigen Rathäusern gebe es dennoch noch Verbesserungspotenzial im Bereich der Zusammenarbeit. „Hier werde auch die Junge Union die Gespräche suchen, um die Kommunikation und die Zusammenarbeit zwischen Politik und Tafel weiter auszubauen!“, erläuterte Nils Zeißler. Bei einem Rundgang durch die Räumlichkeiten im laufenden Tagesbetrieb lernten die JU‘ler die Arbeitsweise der Dieburger Tafel hautnah kennen.

Angesprochen darauf, was der Dieburger Tafel Sorgen mache und wie die Junge Union vor Ort am meisten helfen würde, gab Hütten die Antwort: „Weniger Einmischung des Bundes und die Sicherstellung von Spenden“. Während die Unterstützung vor Ort sehr gut funktioniere und sich viele Leute engagieren würden, bliebe die längerfristige Finanzierung der größte Unsicherheitsfaktor. Die Junge Union bedankte sich bei Herrn Jütten für den Einblick in die Arbeit der Dieburger Tafel und sicherte eine Spendenkampagne im Rahmen einer Aktion der Dieburger Tafel zu.

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