Nach umfänglicher Antragsberatung steht fest, dass die Junge Union Darmstadt-Dieburg insgesamt 6 Anträge bei dem diesjährigen Landestag einbringen wird. Die Junge Union Darmstadt-Dieburg möchte die Zeit bis zu ihrem Landestag im Juni 2019 nutzen, um ihre Inhalte vorzustellen. „Es freut mich sehr, dass auch in diesem Jahr viele Mitglieder ihre politischen Gedanken verschriftlicht haben und wir zahlreiche gute Anträge einreichen können.“, so unser Kreisvorsitzender Nils Zeißler.

Unter den Anträgen die am Landestag im Juni eingebracht werden befindet sich unter anderem ein Antrag, der die Beibehaltung der Noten an staatlichen Schulen fordert. Dieser beruht auf der Entscheidung der hessischen Landesregierung, dass 30 Schulen pro Jahr die Möglichkeit haben klassische Noten abzuschaffen.
Die JU Darmstadt-Dieburg fordert in diesem Kontext die Beibehaltung der Noten an öffentlichen Schulen. Wir sprechen uns gegen die Möglichkeit der Notenabschaffung der Landesregierung aus.
Schülerleistungen müssen vergleichbar sein und sich notieren lassen. Dies wären sie nicht mehr, wenn keine klassischen Noten vergeben werden, sondern ein anderes Bewertungssystem erfolgt. Besonders eine schriftliche Bewertung ist unter den Schülerinnen und Schülern (SuS) nicht mehr vergleichbar und für die Lehrkräfte schwierig zu dokumentieren.

Einer der größten Stärken des deutschen Schulsystems ist es, dass es viele individuelle Möglichkeiten und Wege gibt die Schule zu besuchen. Somit ist es jedem Schüler möglich in ein Schulsystem zu gehen in dem der Schüler sich wohlfühlt. Wer keine Noten haben möchte kann sich für eine Walldorfschule entscheiden. Jedoch sollten staatliche Schulen weiter mit Noten arbeiten, um die Bildung des Landes zu sichern. Deutschland ist dank der guten Bildung zum Motor Europas geworden. Der Wohlstand in Deutschland wurde durch Leistung und Bildung erreicht. Die oberste Pflicht muss darin liegen, das Bildungsniveau wieder anzuheben. Und genau darauf stützt sich unsere Argumentation, denn: wird das Schulsystem gelockert, so lassen Lernmotivation und auch Disziplin nach. Insbesondere können SuS mit Hilfe von Noten gezielt und individuell gefördert werden. Zudem stellte sich in der Vergangenheit heraus, dass Dynamik im Schulsystem nicht immer Positives bewirkte. Dazu zählen vor allem die Themen „Schreiben nach Gehör“ sowie „G8“.

„Die JU Darmstadt-Dieburg ist der Meinung, dass wir in Sachen Bildung nicht auf Noten verzichten können, nur um dem internationalen Stand gerecht zu werden“, so die Antragsstellerin Isabell Flauaus. Unser höchstes Ziel muss sein, den Standard weit oben zu halten. Das Weglassen der Noten stellt dagegen unsere Gesellschaft vor Probleme. Denn was passiert mit dem Numerus Clausus an Universitäten? Wie können Abschlusszeugnisse verglichen werden? All dies ist durch eine Bewertung in Worten nicht möglich. „In einer Zeit in der Respekt von SuS gegenüber Lehrkräften nicht groß geschrieben wird, das Bildungsniveau rapide sinkt und auch andere Themen wie Inklusion, Integration und Differenzierung des Lernstoffes, in der Schule stattfinden, ist eine Abschaffung der Noten keinesfalls förderlich.“, erläutert Schatzmeister Max Burger. Ein weiteres Problem lässt sich in der Grund- und Sekundarstufe I feststellen. Hier müssen die Arbeiten, Tests sowie Zeugnisse von den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten unterschrieben und zur Kenntnis genommen werden. In der heutigen multikulturellen Gesellschaft ist es vielen Eltern durch sprachliche Hürden nicht möglich eine Bewertung in schriftlicher Form zu verstehen. Dieses Problem taucht bei klassischen Noten nicht auf.

Um mit anderen Parteien einen Konsens zu finden, schlagen wir einen Kompromiss vor, da es durchaus legitim ist zu manchem Verhalten ein schriftliches Kommentar in einem Zeugnis hinzuzufügen. Daher macht es Sinn, die Arbeits- und Sozialverhaltensnoten in schriftlicher Form im Zeugnis einzutragen. Auch die Möglichkeit den restlichen Noten in den einzelnen Fächern eine zusätzliche Bemerkung hinzuzufügen, könnte einen realistischen Kompromiss darstellen.

Dennoch, gute Bildungspolitik strebt die individuelle Förderung an. Diese kann durch das Geben von Noten präzise und genau erfolgen. Diese Form der Bewertung ist zudem landesweit vergleichbar.

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