In den wenigen Tagen vor dem 99. Landestag der Jungen Union Hessen am 8./9. Juni, möchte die Junge Union (JU) Darmstadt-Dieburg die Zeit nutzen, um ihre Inhalte und Positionen vorzustellen. „Auch in diesem Jahr haben wir uns wieder Gedanken gemacht, was uns junge Generation politisch bewegt. Diese Gedanken haben unsere Mitglieder wieder in unsere Antragsberatungen miteingebracht. Als Ergebnis werden wir wieder mehrere Anträge auf dem Landestag stellen“, so der JU Kreisvorsitzende Nils Zeißler.

Ein wichtiges und zukunftweisendes Thema nimmt für die JU die Bildungspolitik ein. Mit Blick auf den Koalitionsvertrag möchte die JU Darmstadt-Dieburg auf dem 99. JU-Landestag in Hünfeld hier gleich mehrere Anträge stellen. Die Thematik zur Beibehaltung des Notensystems wurde bereits vorgestellt und in der Öffentlichkeit intensiv diskutiert. Im Gegensatz dazu ist weitgehend unbekannt, dass seit dem laufenden Schuljahr auch schrittweise neue Lehrpläne an hessischen Schulen eingeführt wurden.

Diese folgen einem generellen Trend in der Bildungspolitik. Zentraler Gegenstand des Bildungsprozesses soll der Erwerb sog. Kompetenzen sein. Didaktiker und Pädagogen fürchten um den humanistischen Bildungsauftrag von Schulen, denn: Kompetenzen vermittelten keine demokratischen, humanistischen Werte. Statt eines inhaltlichen Gegenstandes basierten sie lediglich auf einem selbst-motivationalen Charakter der Lernenden. Überdies dürften Kompetenzen nicht als Fähigkeiten verstanden werden, sondern sind lediglich Optionen auf das Aneignen von Fertigkeiten.

Joshua Beck (Beisitzer im Kreisvorstand) stellt fest: „Richtig ist sicherlich: Der Erwerb von Kompetenzen, insbesondere von Schlüsselkompetenzen wie Lese- oder Rechenkompetenz, ist wichtig. Jedoch ist auch richtig: Kompetenzen stellen nur ein Rahmengerüst für erfolgreiche Bildung dar und können daher den humanistischen Bildungsauftrag als obliegendes Bildungsziel nicht ersetzen.“

Beck weiter: „Ein ähnliches Lehrplan-Experiment in NRW das Abitur-Niveau deutlich gesenkt. In Studien konnten sogar 11. Klässler ohne jedes weitere Vorwissen Abituraufgaben lösen und bestehen.“

„Für die JU hat die Schule gerade in der heutigen Zeit einen klar humanistischen und aufklärerischen Bildungsauftrag.“, so der Kreisvorsitzende Nils Zeißler. Daher fordert die JU Darmstadt-Dieburg klar: Derartige Experimente sollten mit Blick auf bisherige Misserfolge beendet werden. Es gilt zu guter, bewehrter inhaltlicher und pädagogischer Bildungspolitik zurückzufinden.

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